Reise ans Ende der Nacht, Theatertreffen im Haus der Berliner Festspiele

Castorf in München bietet viel Volksbühnen-Vertrautes: natürlich die Videowand, eine Drehbühne, ausgestattet mit viel Liebe zum Detail, die viel Platz für akrobatische Einlagen der Schauspieler bietet, stilisierende Kostüme, etwas Geschrei, derbe Sprache, gute Musik und den obligatorischen Penis. Die übergeordneten Themen: Krieg und Liebe. Kleiner ging’s natürlich nicht. Die vier Stunden wollten schließlich gefüllt und das Publikum gefordert werden. Das Mittel diesmal: Fragmentierung und ein echtes Huhn. Das Stück ist wie eine Pro-Kontra-Auseinandersetzung über den Krieg aufgebaut, die in einer Art Parabel über die Liebe gipfelt.

Weiterlesen